Die italienische Premierministerin Meloni sieht sich den Folgen ihrer Wette auf Trump gegenüber.


Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni sieht sich Herausforderungen auf internationaler und innenpolitischer Ebene gegenüber, während sie versucht, ihren Einfluss auf europäischer Ebene zu stärken. Sie war der einzige EU-Führer, der bei der Amtseinführung von Donald Trump anwesend war und plante einen offiziellen Besuch im Weißen Haus. Eines der Ziele dieses Besuchs war es, eine Befreiung von den amerikanischen Einfuhrzöllen für Italien zu erlangen.
Doch eine neue Welle amerikanischer Zölle könnte der italienischen Wirtschaft schaden und Melonis Position beeinflussen. Darüber hinaus sieht sie sich Konflikten innerhalb der Regierungskoalition und den Anforderungen der EU hinsichtlich der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung für die Ukraine gegenüber. Der Bruch der transatlantischen Partnerschaft versetzt sie ebenfalls in eine schwierige Lage.
'Ihre Balancepolitik beginnt, ihren wahren Preis zu zeigen', sagte der Experte des Atlantic Council, Beniamino Irdi. 'Der Druck, dem Meloni ausgesetzt ist, ist die Folge des Versuchs, eine große Kluft in den transatlantischen Beziehungen zu überbrücken.'
Trotzdem behält Meloni weiterhin Einfluss in der europäischen Politik. Ihre Regierung ist stabil, und italienische Anleihen werden mit dem geringsten Spread im Verhältnis zu deutschen Bundesanleihen gehandelt. Sie versucht zudem, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und alternative Lösungen zu finden, doch die Zusammenarbeit mit den USA ist nicht sehr erfolgreich.
Lesen Sie auch
- Die ukrainische Redaktion von 'Radio Liberty' kürzt die Sendungen: Details
- Die USA und die Ukraine haben die Verhandlungen über den 'Mineral'-Deal wieder aufgenommen: NYT über die Einzelheiten des Angebots
- Verbrechen ohne Verjährung: Ukrainische Gerichte setzen die Ermittlungen zu Morden in Butscha fort
- Ukroboronprom und polnische Waffenhersteller vertiefen strategische Partnerschaft
- Die Welt erscheint unerreichbar: Pistorius äußerte sich zum Ende des Krieges in der Ukraine
- Die Sonderbotschafterin des Europarats skizzierte die Prioritäten zum Schutz ukrainischer Kinder